Ich begleite Sie auf Ihrem Weg in eine glückliche und freudvolle Mutterschaft

15. Januar 2023
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Wie kann ich die Bindung zu meinem ungeborenen Baby fördern?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Bindung zu einem ungeborenen Kind zu fördern. Einige davon sind:

  • Regelmäßiges Sprechen oder Singen zu dem Baby
  • Musik hören oder tanzen mit Ihrem Baby
  • Vorlesen von Geschichten
  • Schreiben von Briefen oder Tagebuchaufzeichnungen für Ihr Baby

Die bindungsorientierte Schwangerschaftsbegleitung geht allerdings über diese Ansätze weit hinaus! Schon in den 90er Jahren des vorherigen Jahrhunderts haben die beiden ungarischen Analytiker György Hidas und Jenö Raffei eine Methode ausgearbeitet die vorgeburtliche Bindung zwischen Mutter und Kind zu fördern. Bis vor gar nicht langer Zeit wurde die Zeit der Schwangerschaft und auch die Säuglingszeit unter rein biologischen Entwicklungsprozessen betrachtet.
Hier hat es eine grundlegende Wandlung gegeben und die Säuglingsforschung zeigt uns einen kompetenten Säugling, als einen lebendigen kleinen Menschen mit eigenen Kompetenzen und innigen Austauschmöglichkeiten mit der Mutter und anderen Bezugspersonen. Die Bindungsforschung zeigt deutlich, wie primäre Beziehungsmuster bereits in frühster Zeit entwickelt werden.

Die bindungsorientierte Schwangerschaftsbegleitung geht hier noch deutlich weiter und datiert den Zeitpunkt der Bildung von frühen Bindungsmustern bis zurück zu dem Zeitpunkt, kurz bevor Ei- und Samenzelle miteinander verschmelzen.

In regelmäßigen Sitzungen ab ca. 12-13 SSW, werden sogenannte Babystunden angeleitet, in denen die Mutter Kontakt zu ihrem Baby aufnimmt und lernt die Sprache ihres Kindes zunächst wahrzunehmen um dann später eine wechselseitige Kommunikation zu ermöglichen.

Als Rahmenbedingung dazu dient eine Entspannungssituation im Liegen. Dadurch wird es ermöglicht sich auf die Wahrnehmung der Signale vom Baby zu konzentrieren. Diese werden sich als Gefühle, Bilder, Gedanken und Phantasien auf einer Art „innerem Bildschirm“ darstellen, auf den sowohl die Mutter als auch das Baby Zugriff haben. Durch die Einstimmung darauf wird dieser zum Kommunikationskanal, zur „seelischen Nabelschnur“, welcher die Verbindung zum Baby darstellt. Im seelischen Raum zwischen Mutter und Kind entsteht so ein Dialog.

Durch dieses Wahrgenommen-, Gespürt- und Gefühlt werden, kann das Baby seine Persönlichkeit optimal entwickeln, Selbstwert und Vertrauen wachsen.

Auswirkungen

  • Die Mutter stimmt sich aufs Baby ein, gewinnt Selbstvertrauen in sich selbst und in die physiologischen Abläufe. Dies sind die Grundvoraussetzungen für eine (von Mutter und Kind) selbstbestimmte Geburt.
  • Weniger Ängste vor der Geburt und dadurch ggf. weniger Schmerzen.
  • Die Geburten sind meist natürlicher und auch kürzer, was auch die Notwendigkeit für geburtshilfliche Eingriffe reduziert. Dadurch ergibt sich eine größere Wahrscheinlichkeit für eine normale Geburt (Kaiserschnittrate bei Raffai < 6% im Vergleich zu durchschnittlich 30%)
  • Weniger Frühgeburtlichkeit (Raffai: 0,02% zu durchschnittlich 8%)
  • Die geringere geburtstraumatische Belastung äußert sich auch in seltenerem Schreien der Babys. Sie sind aufmerksamer und öffnen sich leichter, sind emotional stabil und sozial kompetent. Es gelingt ihnen im Schnitt leichter, sich auf den Tag-Nacht-Rhythmus einzustimmen.
  • Der Umgang der Mütter mit den Babys ist intuitiver und sicherer, die Verständigung scheint einfacher.
  • Nach den 2200 von Raffai begleiteten Schwangerschaften traten keine postpartalen Depressionen auf.
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